Strassen, Pisten, Wege . . .

Eingefügt von admin   Sep 15, 2009 in Asienreise 2009/2010 |

Die Untergründe, die hier in der Mongolei von Fahrzeugen befahren werden, sind so unterschiedlich und speziell, dass ich einen Bericht darüber schreiben muss. Für uns Schweizer ist es schlicht nicht vorstellbar, was es heisst für eine Strecke von Bern nach Zürich einen halben Tag oder länger zu fahren.

Für uns Schweizer sind auch die Distanzen in der Mongolei kaum vorstellbar. Von unserer Einreise in die Mongolei im Altai-Gebirge bis in die Hauptstadt Ulaan Baatar fuhren wir ca. 1800 km. Für diese Strecke benötigten wir 9 Tage, bei einer täglichen reinen Fahrzeit von 6 bis 8 Stunden. Dabei ist zu erwähnen, dass wir nicht auf irgend welchen wilden Off-Road-Pisten fuhren, sondern ausschliesslich auf der offiziellen Hauptstrasse, die auf der Karte als dicke, rote Hauptverbindungsstrasse eingetragen ist.

Autobahnen gibt es in der Mongolei nicht. Teerstrassen gibt es sehr wenige. Teilweise sind die Teerstrassen auch voll Löcher, was viel schlimmer und gefährlicher ist als Pisten, weil man mit höherer Geschwindigkeit unterwegs ist.

Häufig sind wir auf befestigten Pisten gefahren, was jedoch nur möglich ist, wenn nicht allzu viele Löcher drin sind. Ein grosses Problem bei Pisten ist das „Wellblech“. Durch das häufige Befahren mit Autos und Lastwagen nimmt die ursprünglich glatte Oberfläche der Piste eine Wellblech-Form an und sieht dann aus wie bei uns z.B. das Dach eines Gartenhauses.

Als nächste Kategorie würde ich die unbefestigten Erdpisten bezeichnen. Sie entstehen meistens dadurch, dass die Fahrzeuge von der schlechten befestigten Piste auf das umliegende Land ausweichen. Von dort wird wieder ausgewichen, so dass mit der Zeit mehrere Pisten nebeneinander entstehen. Von weit betrachtet entsteht dadurch ein Bild, das wir als „Spaghetti-Landschaft“ bezeichnet haben.

Die schlechtesten Untergründe für uns waren die steinigen oder schlammigen Wege. Hier muss man nicht nur mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von 5 km/h oder weniger rechnen, sondern auch mit defekten Reifen. Während der Abfahrt von einem moorartigen, schlammigen Hügel, der mit grossen Steinen durchsetzt war, rutschen wir seitlich in einen Stein und zerstörten die Seitenwand eines Reifens. Nun fahren wir statt schlauchlos mit einem grossen Flick im Pneu und einem Schlauch. Bis jetzt hälts.

Absolut undenkbar für uns Schweizer ist die Situation, dass plötzlich die (Haupt-)Strasse vor einem Fluss endet und auf der anderen Seite wieder weitergeht. Entweder gibt es keine Brücke oder die Brücke ist kaputt. Um weiter zu kommen muss man somit durch den Fluss fahren. Für unser Fahrzeug bisher kein Problem. Ein PKW muss evtl. umkehren, wenn die Furt zu tief ist oder warten bis der Wasserstand zurück gegangen ist.

Nachfolgend ein paar Bilder der Strassen, Pisten und Wege in der Mongolei.

Daniel

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