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Shashlyk

Eingefügt von admin   Jul 27, 2009 in Asienreise 2009/2010

Auf unserer Reise essen wir normalerweise am Mittag irgendwo an der Strasse. Einerseits, damit ich nicht immer kochen muss, andererseits will man ja auch die feine Küche anderer Länder ausprobieren.

In der Ukraine haben wir gelernt, dass man auf Rauch am Strassenrand achten muss. Dort wo Rauch aufsteigt gibt’s Shashlyk.

Shashlyk, ist am Spiess gegrilltes Würfelfleisch. Es ist Lammfleisch, Rindfleisch oder selten Huhn. Serviert wird es mit viel Zwiebelringen und frischem Dill, dazu gibt es Chljeb, rundes im Steinofen gebackenes Fladenbrot.

Also hielten wir am Mittag immer Ausschau nach irgendwelchen kleinen Grillöfen. Mit der Zeit gingen wir dann auch in kleine Strassenrestaurants mit Speisekarte. Ja, die Speisekarte ist dann jeweils in der Landessprache. Wir verstehen nichts. Übersetzen kann niemand.

Shashlyk? Fragen wir, sie nicken und bringen Shashlyk, Zwiebelringe und Chljeb.

Wenn’s kein Shashlyk gibt, bestellen wir irgend etwas und lassen uns überraschen. So erhielten wird gekochtes Lammfleisch mit Zwiebelringen und Chljeb. In einem anderen Restaurant brachten sie uns „Samsa“. Das sind Teigtaschen gefüllt mit fettigem Lammfleisch und viel Zwiebeln. Sie werden im Steinofen an der Innenwand gegart. Ein weiteres Gericht ist „Plov“, gekochter Reis mit Karotten, Zwiebeln und kleinen Lammfleischstückli.

Der Sprache wegen und weil es lecker schmeckt bestellen wir halt meistens Shashlyk.

Shashlyk Shashlyk Shashlyk.

Brigitte

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Grenzübergang Usbekistan – Kirgisistan

Eingefügt von admin   Jul 27, 2009 in Asienreise 2009/2010

Wir fahren an die Grenze, es ist sehr heiss. Kurz vorher haben wir noch einmal alles durchgecheckt, ob wir alle erforderlichen Dokumente, wie Pässe, Wagenpapiere, Pippos Impfausweis, Gelddeklarationsformulare beieinander haben. Alles OK.

Wir fahren ganz langsam bis zum STOP. Da standen sehr viele Armeemänner mit Gewehren. Da kommt ein Polizist spricht auf Usbekisch und dann auf Russisch .Wir sagen, njet Usbeki, njet Ruski, Tourist Schwejtsarija. Das ist unser Standartsatz seit Wochen. Er meint dann Passport, Dokumjenty. Etienne und ich mussten dann den Wagen verlassen und mit dem Pass ins Passkontrollgebäude gehen. Daniel musste den Wagen auf einem grossen Parkplatz parkieren. Irgendwie war alles sehr angespannt, die Polizei und Zöllner waren sehr nervös und rannten hin und her. Es hatte kaum andere Grenzübergänger, was sehr unüblich ist. Plötzlich kam ein Polizist dahergerannt in Richtung unser Auto, in der einen Hand hielt er einen Schäferhund und in der andern Hand einen Cockerspaniel, das waren wohl Drogenhunde. Sofort rannte ich aus dem Gebäude und deutete dem Polizist, wir haben einen bösen Pippo im Wagen. Er war nicht gerade freundlich und wies mich in das Gebäude zurück. Wenn das nur gut geht. Es war eine hektische Angelegenheit. Plötzlich war Daniel auch im Passkontrollbüro. Die Türen wurden geschlossen. Etwa acht Polizisten kamen ins Gebäude, es war alles Totenstill. Was läuft da ab? Durch ein Fenster konnten wir einen Wagenkonvoi von schwarzen Limousinen sehen.

Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und ein Bodygard, weisses Hemd, schwarze Krawatte, schwarzer Anzug, eine Maschinenpistole in der Hand, der Finger am Abzug, kam herein. Ein kurzer Check und schon war er wieder draussen. Mein Herz klopfte wie wild! Die Luft war langsam stickig in diesem Raum, waren wir doch schon eine Stunde im Gebäude. Die Polizei und wir waren ganz still. Draussen hörte man Stimmen und plötzlich wurden die Wagen gestartet, und der Konvoi entfernte sich.

Die angespannte Situation löste sich auf. Aha, es war ein offizieller Besuch irgendwelcher Staatsmänner beider Länder. Mehr hatten wir nicht mitbekommen.

Dann ging’s über zum normalen Ausreiseprozedere. Identitätskontrolle, Gelddeklaration, Aufführen sämtlicher mitgeführten Geldmittel, Wagenkontrolle.

Etienne und ich erhielten den Ausreisestempel in den Pass. Wir gingen zu Fuss mit dem Pass in der Hand die 200 m vom usbekischen zum kirgisischen Zoll. Dort wehte schon die Kirgisenflagge. Nach kurzem Warten erhielten wir den Einreisestempel auf’s Kirgisenvisa.

Welcome in Kirgisistan sagte der Zöllner freundlich!

Ich musste ihm irgendwie klarmachen, dass mein Mann und unser Wagen noch in Usbekistan am Zoll sind. Etienne und ich warteten. Da fuhr Daniel im Schritttempo mit unserer „Maschina“ Richtung Kirgistanzoll. Sofort erhielt er den Einreisestempel in den Pass, keine Wagenkontrolle, keine Deklaration der Geldmittel.

Wir sind in einem neuen Land. Was kommt jetzt? Ach ja, wir brauchen Geld, Kirgisische SOM. Sfr.1.- = 4oo SOM.

Brigitte

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